Theater in der Josefstadt 1788 - 2030
Architektur – Geschichte – Kultur
Das Theater in der Josefstadt gilt als eines der schönsten Theater Europas. Die erste umfassende wissenschaftliche Buchpublikation spannt den Bogen von der Gründung 1788 bis zur Gegenwart und gibt einen Ausblick bis ins Jahr 2030. Beleuchtet wird die wechselvolle Architekturgeschichte des Hauses sowie seiner Filial- und Sommerbühnen im theater- und kulturgeschichtlichen Kontext.
Erstmalig publizierte Schriftquellen, historisches Planmaterial und Rekonstruktionszeichnungen liefern neue Erkenntnisse zum Erstbau von 1788, zu Josef Kornhäusels Neubau von 1822 und zur architektonischen Neuredaktion unter Max Reinhardt 1923/24. Sie werden u. a. vor dem Hintergrund ihrer historischen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen dargestellt. Der Blick auf die über 50 Direktoren, die die "Josefstadt" in den letzten 230 Jahren prägten, verweist auf eine große Varietät des Spielplans mit ganz unterschiedlichen Schwerpunksetzungen und eine tiefe Zäsur in den Jahren 1938 bis 1945.
Vorwort
Herausgeber: Günter Rhomberg
Autor: Robert Stalla ist seit 2003 Lehrstuhlinhaber für Kunstgeschichte an der Technischen Universität Wien
2 Bände mit insg. 640 Seiten, ca. 500 Abbildungen in Farbe
25 × 29 cm, gebunden
Verlag Hirmer
Preis: € 128,- für den Doppelband im dekorativen Schuber (nur an unseren Kassen erhältlich)
Biografie Robert Stalla
Studium der Kunstgeschichte in München und Florenz; Stipendien der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Bibliotheca Hertziana (=Max Planck Institut für Kunstgeschichte) in Rom und der Deutschen Forschungsgesellschaft; Lehrtätigkeit an den Universitäten in München, Erlangen, Düsseldorf und der ETH Zürich; Hans-Jantzen-Preis der Akademie der Wissenschaften Göttingen und Preis für gute Lehre des bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst; seit 2003 Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der TU Wien und Honorarprofessur an der Universität Wien; Forschungen u. a. zur Architekturgeschichte und Architekturtheorie der Neuzeit und der Moderne, zur Druckgraphik, zum Neurokoko, zur Malerei der 1920er Jahre, zum Design und zur Geschichte der Kunstgeschichte.
Pressestimmen
"Beim Erkunden der Architektur des Theaters in der Josefstadt entstand ein faszinierendes Werk über Theatergeschichte.
Diese ephemere Kunst ist so schwierig zu beschreiben, dass das Theater in der Josefstadt in Wien für den Blick auf seine bisherige Existenz jetzt 640 Seiten in zwei großformatigen, opulent illustrierten Bände aufwendet. Doch ursprünglich ist das Thema ein anderes gewesen, als das Wesen von Theaterspiel zu ergründen. Robert Stalla, Professor an der Technischen UniversitätWien, hat sich eigentlich die Architekturgeschichte des verwinkelten Baus am Eck von Josefstädter Straße und Piaristengasse im 8. Bezirk vorgenommen. Aber weil er diese um Schilderungen der politischen und ökonomischen Umstände wie des künstlerischen Innenlebens des Josefstädter Theaters angereichert hat, ist daraus ein Prachtwerk der Schauspielgeschichte geworden. Allein das ist eine Großtat, Was in der einstigen Vorstadt als Alt-Wiener Volkstheater entstand, war von Anfang an – ab 1705 im Bauernfeind’schen Theatersaal und ab 1788 imNeubau an heutiger Stelle – der Prototyp des bürgerlichen Privattheaters und somit expliziter Gegenpol zum Hoftheater. Auch wenn die Flüchtigkeit des Theaterspiels jede Dokumentation des Eigentlichen versagt, so gelingt es in diesen zwei exzellent gelayouteten Bänden, allein mit Abbildungen alter Baupläne, Stadtpläne, Fotografien oder Lithografien und per Computer erzeugten Außen- und Innenansichten für Neu- und Zubauten das Verständnis zu wecken, wie "die Josefstadt" das älteste durchgehend bespielte Theater Österreichs geworden ist. Robert Stalla würdigt sie sogar als "eine der schönsten Spielstätten Europas"."
"Die Bau- und Theatergeschichte ist dank Robert Stalla gründlicher Forschung nun in so großen Kontext gestellt, dass der Nimbus dieses meist nur als "die Josefstadt" bezeichneten Theaters neuen, vielfältigen Glanz erhält."
(Salzburger Nachrichten)
"Robert Stallas "Bibliophiles Denkmal" zur Geschichte
Vom Bauernfeind’schen Theatersaal bis zu einer Bühne in heute neuem Glanz und mit moderner Technik: Rotert Stallas zwei Bünde über das Theater in der Josefstadt, herausgegeben von Günter Rhomberg, lässt tief in die Geschichte blicken und umfasst alles von Architektur, Wandlungen und legendären Ensembles. Die Jahre von 1788 bis 2030 (Direktor Herbert Föttinger schrieb einen Anhang über die Zukunft) wurden vom Kunsthistoriker Robert Stalla fünf Jahre lang erforscht. Der an der TU Wien Lehrende hat sich nicht nur auf die Inhalte des Hauses konzentriert, denn er erzählt von den Anfängen des Theaters, von der wechselvollen Baugeschichte, von Wandlungen und Verwandlungen, von längst vergessenen Dependancen. Und er erinnert an die Theaterstadt Wien mit ihren vielen Theatern…. Stallas Bände zeigen also die Josefstadt in Verbindung mit einer Theaterlandschaft, die heute nicht mehr existiert. Er dokumentiert aber besonders die Baugeschichte des Hauses (man denke an Kornhäusl), hat die Kapitel dazu reich illustriert. Künstlerisches kommt aber nicht zu kurz, auch nicht politische Situationen… Kulturnarren und –närrinen älteren Semesters werden sich an die vielen großen Namen im Ensemble erinnern. Viele, die in der Josefstadt begannen, landeten im Burgtheater, im Film oder über dem Atlantik – in Hollywood …
Stallas Bücher sind kunsthistorisch fundiert, auch bei Zeit- und Stadtgeschichte, sehen dennoch mit Charme auf die Menschen der Josefstadt."
(Kronen Zeitung)
"Zwei Prachtbände über die Josefstadt"
"(…) eine Fundgrube für Theater- und Architekturinteressierte (…)"
(APA)
"Prachtbände zur Geschichte der Josefstadt"
(wien.ORF.at)
"Die zwei reich illustrierten Bände...sind eine Fundgrube für Theater- und Architekturinteressierte...und (zeigen) auch das ökonomische und kulturpolitische Auf und Ab. ...Stalla hat dankenswerter Weise sein Projekt auch auf die vielen gescheiterten oder nur kurzfristigen realisierten Neubauvorhaben und Dependancen des Theaters ausgeweitet, zusätzlich Konkurrenz und Vorbilder miteinbezogen und damit viele Facetten der Theaterstadt Wien dem Vergessen entrissen."
(ORF)
"Robert Stalla hat dem Theater in der Josefstadt ein bibliophiles Denkmal gesetzt."
(Bühne)