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Theater in der Josefstadt
Premiere: 17.11.2007

George Tabori

Mutters Courage

von George Tabori

ca. 1 Stunde 40 Minuten

Mutters Courage ist die Geschichte von Elsa Tabori, der Mutter des großen Theatermachers George Tabori, die während der Nazizeit in Ungarn verhaftet und in ein Vernichtungslager gebracht werden soll. Mit viel jüdischem Humor erzählt das Stück von ihrer mutigen Flucht.

Eines Sommertages im Jahr ´44, einem hervorragenden Erntejahr für den Tod, zog meine Mutter ihr gutes Schwarzes mit dem Spitzenkragen an, das sie, wie es sich für eine Dame geziemt, zur wöchentlichen Rommérunde bei ihrer Schwester Martha zu tragen pflegte. Sie setzte auch ihren schwarzen Hut auf und zog die weißen Handschuhe an... so beginnt Sohn George mit der unglaublichen Überlebensgeschichte seiner Mutter Elsa Tabori (1889 – 1963). Auf dem Weg zur Schwester wird sie in Budapest von zwei ungarischen Geheimpolizisten verhaftet und mit über 4000 anderen Menschen in einen Viehwagen gepfercht und Richtung Auschwitz deportiert. An einer Umladestation passieren unfassbare Ereignisse und Elsa nimmt im entscheidendsten Moment ihres Lebens ihren ganzen Mut zusammen und rettet so ihr Leben.

"Ein großartiger Text, hinreißende Schauspieler und eine zurückgenommene, subtil ironische Zeichen setzende Regie: Torsten Fischers Inszenierung von George Taboris Mutters Courage mit Nicole Heesters und Markus Gertken von der Berliner Schaubühne - vom Premierenpublikum mit Standing Ovations gefeiert - ist ein rundum gelungener Glücksfall und erfüllt alle Erwartungen an ebenso amüsante wie anrührende Kammerspielkunst.
Markus Gertken und Nicole Heesters balancieren präzise und packend, dabei aber wunderbar federleicht zwischen Figur-Sein und Geschichte-Vorspielen. Im Gegensatz zu ihrer elegant auftrumpfenden Vita hält sich Heesters als Elsa zurück, zeigt verinnerlicht die Liebe, den Schmerz und Verlust dieser aufrechten, gutherzigen und auf ihre ganz eigene Art heldenhaft mutigen Frau." (Hamburger Abendblatt)

Nicole Heesters war zwischen Mitte der 50er- und Mitte der 60er-Jahre mehrfach an der Josefstadt zu sehen und ist erstmals seit ihren „Töchter“-Rollen wieder zu Gast in der Josefstadt.
Markus Gertken spielte an der Josefstadt Seid nett zu Mr Sloane und ist derzeit im Ensemble der Berliner Schaubühne.

Regie
Torsten Fischer

Bühnenbild
Herbert Schäfer

Elsa Tabori
Nicole Heesters

George Tabori
Markus Gertken