Premiere: 02.03.2011
Anton Tschechow
Drei Schwestern
ca. 2 Stunden, 15 Minuten, eine Pause
Olga, Mascha und Irina, die drei Schwestern Prosorow leben mit ihrem Bruder Andrej in einer Garnisonsstadt in der russischen Provinz. Sie sehnen sich zurück nach ihrer Heimat Moskau. Ihr Vater, ehemals in diese Einöde versetzt, ist jetzt seit einem Jahr verstorben. Der Aufenthalt am gefühlten Ende der Welt hat somit seinen Sinn verloren. Die Erinnerung an die Zeit in Moskau überflutet das tägliche Leben und bündelt sich in den Schrei: "Nach Moskau!"
Gestrafft und den Staub weggeblasen. Dass dieses bittere Scheitern aller Hoffnungen (...) glaubhaft wirkt, liegt vor allem an einem ausgezeichneten Damenquartett. Sona MacDonald als frühzeitig verdorrende Olga, Sandra Cervik als Mascha, deren brodelnde Leidenschaften von ihrem ältlichen Gatten höchst ungenügend befriedigt werden, Silvia Meisterle als umschwärmte, doch gefühlskalte Irina, sowie Anna Franziska Srna als energische Schwägerin der Schwestern, die wie ein Panzer durch diese willensschwache Gesellschaft walzt und die zunächst erlittenen Erniedrigungen schon bald unbarmherzig heimzahlt - diese Vier tragen die Aufführung.
(APA)
Fürs Theater in der Josefstadt hat Regisseur Torsten Fischer nun eine schlanke Fassung erarbeitet. Fischer macht das wunderbar unsentimental (...); er betont das Schwarzhumorige an Tschechows Tragikomödie. Das großartig agierende Ensemble (u.a. Michael Dangl, Toni Slama, Tonio Arango) wird angeführt von Sandra Cervik, die ihre Mascha zwischen verzweifelt, sarkastisch und aggressiv anlegt. Schlicht genial ist die Bühne von Herbert Schäfer und Vasilis Triantafillopoulos. Sie lassen den "Drei Schwestern" am Schluss im Wortsinn die Decke auf den Kopf fallen.
(Kurier)
Famose Inszenierung: Selten hat man Tschechow derart zupackend erlebt - und so traurig erotisch ausgedeutet. Ein fantastischer Tschechow-Zoo: ein Fest für Hartgesottene.
(Standard)
Wahnsinnig - komisch. (...) Großartig agierendes Ensemble, angeführt von Sandra Cervik, die ihre Mascha zwischen gehetzt, sarkastisch und aggressiv anlegt.
(Kurier)
Ein durchaus beeindruckender Tschechow-Abend.
(Wiener Zeitung)
Regie
Torsten Fischer
Bühnenbild und Kostüme
Herbert Schäfer
Bühnenbild und Kostüme
Vasilis Triantafillopoulos
Dramaturgie
Herbert Schäfer
Licht
Emmerich Steigberger
Regieassistenz
Anna-Sophie von Gayl
Ton
Michael Huemer
Ton
Karl Szalay
Ton
Jakob Schell
Andrej Sergejewitsch Prosorow
Michael Dangl
Natalja Iwanowna, Andrejs Braut, später seine Frau
Anna Franziska Srna
Olga, Andrejs Schwester
Sona MacDonald
Mascha, Andrejs Schwester
Sandra Cervik
Irina, Andrejs Schwester
Silvia Meisterle
Fjodor Ilijitsch Kulygin, Lehrer am Gymnasium, Ehemann von Mascha
Toni Slama
Alexander Ignatjewitsch Werschinin, Oberstleutnant, Batteriechef
Tonio Arango
Nikolaj Lwowitsch Tusenbach, Baron, Leutnant
Rasmus Borkowski
Wassilij Wassiljewitsch Soljonyj, Stabskapitän
Martin Hemmer
Iwan Romanowitsch Tschebutykin, Militärarzt
Peter Moucka
Alexej Petrowitsch Fedotik, Unterleutnant
Simon Dietersdorfer
Ferapont, Dienstbote der Kreisverwaltung
Gideon Singer
Anfissa, Kinderfrau
Maria Urban