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Kammerspiele der Josefstadt
Premiere: 16.11.2024

Werner Sobotka und Niklas Doddo nach Charles Dickens

Miss Scrooge – Ein Weihnachtsmärchen

Uraufführung

ca. 1 Stunde, 50 Minuten (Pause nach ca. 55 Minuten)

Drei Geister werden zu dir kommen. Erwarte den ersten morgen Früh, wenn die Glocke eins schlägt.

Weihnachten in den Sixties: Andy Williams, Glitzer überall – ein Fest der Sinne! Aber nicht für alle. Die erfolgreiche Miss Scrooge bevorzugt auch an Heiligabend zu arbeiten, und so sind ihre Angestellten mitgefangen. Erst spät am Abend sitzt sie alleine in ihrem Büro, ärgert sich über das Geschrei der Weihnachtslieder aus den Radios, über die aufdringliche Freude ihrer Verwandten, über die allgemeine Geldverschwendung für einen einzigen Tag – der doch wie jeder andere ist. Aber ist er das wirklich? Die Weihnachtsgeister, die Miss Scrooge nachts heimsuchen werden, sind anderer Meinung!

Charles Dickens’ im Dezember 1843 erschienene Erzählung A Christmas Carol ist eine der bekanntesten Weihnachtsgeschichten überhaupt. Regisseur Werner Sobotka versetzt die Handlung schwungvoll in die 1960er-Jahre und macht Maria Köstlinger zu seiner Miss Scrooge.

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Erhältlich an den Kassen und im Telefonverkauf (online leider nicht möglich) Gilt für alle Vorstellungen dieser Produktion, ausgenommen Silvester.

Die von Werner Sobotka fabelhaft inszenierte Neudichtung nach dem Klassiker von Charles Dickens steckt voll böser Witze und staunenmachender Spezialeffekte - Chapeau an die Bühnentechnik! Als Publikum kann man nur staunen. In den Kammerspielen wird der Stoff mit den vielen bitterbösen Wuchteln aus Köstlingers spitzem Mund dank der stimmungsvollen Ausstattung und des tollen technischen Aufwands zum Triumph. Ein echter Weihnachtsknüller.
(Der Standard)

Regisseur Werner Sobotka und Niklas Doddo haben die Geschichte grundlegend umgeschrieben und ein sehr geschmeidiges Familienstück daraus gemacht. Das ganze Ensemble hat sichtlich einen Riesenspaß am Spielen. Maria Köstlinger gibt Ebenita Scrooge und schafft es, die Figur ebenso komisch wie tiefgründig zu zeichnen. Martina Stilp spielt gekonnt als Scrooges Chefsekretärin und in anderen Rollen. Susanna Wiegand als Mitarbeiterin und ebenfalls in mehreren Rollen räumt Lacher ab. Paula Nocker berührt z.B. als junge Scrooge. Ebenso gut in mehreren Rollen: Jakob Elsenwenger, André Pohl, Markus Kofler, Julian Valerio Rehrl, Markus Lipp und Paul Matić. Die Bühne bietet wunderbare Verwandlungen, das Ganze ist ein großer Spaß mit Tiefgang für die ganze Familie.
(KURIER)

Warum nicht? Warum nicht “Christmas Carol” gekonnt adaptieren wie der Regisseur Werner Sobotka und sein Kompagnon Niklas Doddo? Makellos und liebenswert.
Und vor allem, wenn man eine fabulöse Titeldarstellerin wie Maria Köstlinger zur Verfügung hat. Erst ins Jahr 1965 und dann zurück bis in die Nachkriegszeit versetzt, durchläuft sie sehenswert die geforderten Phasen der Läuterung. Eine attraktive Frau, auf die ein ergiebigeres Leben wartet als auf den geläuterten Knicker des Originals: Das geht sehr gut auf, zumal André Pohl, Paula Nocker, Susanna Wiegand, Paul Matic, Markus Kofler, Martina Stilp und (wirklich) alle anderen ein tadelloses Ensemble formieren.
Auch ist das, was Sobotka und sein Ausstatter-Team (Judith Leikauf/Karl Fehringer) auf die winzige Bühne zaubern, mehr als gelungen: Was den beengten Verhältnissen da an Effekten und minutenschnellen Umbauten abgerungen wird, ist allerhand.
(Kronen Zeitung)

“Miss Scrooge”, eine Neufassung von Charles Dickens‘ “Christmas Carol” rührt und unterhält. Es entstehen ebenso lustige wie herzzerreißende Momente. Erlaubt man sich, die großen Affekte zu genießen, wird man mit kurzweiligen Theater belohnt. Die Inszenierung ist nahtlos, das Tempo wurde gut ausbalanciert, doch die wahre Stärke liegt in der Besetzung. Die Schauspieler verleihen ihren Charakteren mit Empathie und Sinn fürs Detail Lebendigkeit. Köstlinger liefert in der Hauptrolle eine überzeugende Leistung. Martina Stilp spielt eine ungerecht behandelte und dennoch loyale Sekretärin mit wundervollem Feingefühl. Paul Matić beweist auch in kurzen Szenen erstaunliche Wandlungsfähigkeit.
(Die Presse)

Regie
Werner Sobotka

Bühnenbild
Judith Leikauf / Karl Fehringer

Kostüme
Elisabeth Gressel

Video
Jan Frankl

Dramaturgie
Jacqueline Benedikt

Licht
Sebastian Schubert

Ebenita Scrooge, Besitzerin eines Modekaufhauses
Maria Köstlinger

Roberta Cratchit, Chefsekretärin von Scrooge / Mutter von Scrooge als Kind / Mrs. Doddery, Stammkundin von Fezziwig
Martina Stilp

Mrs. Johnson vom Komitee der Einzelhandelskaufleute / Scrooge als junge Frau / Martha, Cratchits Tochter / Mary Alistair, ehemalige Mitarbeiterin von Scrooge
Paula Nocker

Teresa Hoover, Mitarbeiterin von Scrooge / Mrs. Fezziwig, Fezziwigs Frau / Geist der heutigen Weihnacht / Passantin
Susanna Wiegand

Robert Miller, Mitarbeiter von Scrooge / Geist der vergangenen Weihnacht / Tom, Freds Schwager und Ellas Bruder / Pfarrer
Jakob Elsenwenger

Harry Witherspoon, Mitarbeiter von Scrooge / William Fezziwig, Scrooges ehemaliger Lehrherr / Aldwyn, Ellas Großvater
André Pohl

Mr. Howlett vom Komitee der Einzelhandelskaufleute / Vater von Scrooge als Kind / Angestellter bei Fezziwig / Charles, Ellas Vater / Passant
Markus Kofler

Fred Wilkins, Scrooges Neffe / Ben, Scrooges Verlobter
Julian Valerio Rehrl

Jacob Marley, ehemaliger Geschäftspartner von Scrooge / Peter, Cratchits Mann
Paul Matić

Scrooge als kleines Mädchen / Timna, Cratchits Tochter
Carmen Diego Álvarez / Ilvie Mathilda Moritz / Stella Proksch

Angestellte bei Fezziwig / Ella, Freds Frau
Klara Khalil

Angestellter bei Fezziwig / Geist der zukünftigen Weihnacht
Markus Lipp