Sonntag, 17. Dezember 2023. 11.00 Uhr
Sträußelsäle, Theater in der Josefstadt
Eva Maria Klinger im JosefStadtgespräch mit Claus Peymann.
"Lebenslängliche Theaterkerkerhaft ohne die geringste Begnadigungsmöglichkeit. Und doch niemals aufgegeben…"
Diese Selbstdefinition schreibt Thomas Bernhard dem "Theatermacher" Bruscon zu und meinte damit vermutlich Claus Peymann, den Regisseur dieser und all der anderen Uraufführungen. Tatsächlich ist Claus Peymann, heute 86, seit 61 Jahren ohne Unterbrechung Regisseur und war von 1974 bis 2017 zusätzlich Intendant in Stuttgart, Bochum, am Burgtheater und am Berliner Ensemble. Theaterkerkerhaft. Skandale und "Siege", wie er gerne sagt,
Anfeindungen und Auszeichnungen säumen seinen Weg. Seit drei Jahren genießt er am Theater in der Josefstadt, jenem Theater, das er einst als "Schlaftheater" verunglimpfte, Wogen der Begeisterung im Zuschauerraum.
Es begann mit dem "Deutschen Mittagstisch", wurde von "Der König stirbt" an Zuspruch überboten und drei Tage vor dem JosefStadtgespräch hat seine Inszenierung von Becketts "Warten auf Godot" Premiere. Man kann sicher sein, dass es keine Überschreibung wird! Zu diesem neuen Format und zu vielen anderen Strömungen während der letzten 6 Jahrzehnte wird ihn Eva Maria Klinger, die vier davon mitverfolgt hat, befragen,- und warum er im Alter gerne selbst auf der Bühne steht. Eine Stunde wird nicht reichen….
Eva Maria Klinger
Claus Peymann