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Theater in der Josefstadt
Premiere: 31.01.2013

Franz Wittenbrink

Forever Young

Uraufführung

ca. 2 Stunden, 15 Minuten, eine Pause

Fünf durchaus hochbetagte Herren im Cafehaus, den letzten Lebensabschnitt vor Augen, werden noch einmal durcheinandergewirbelt durch den Anblick schöner junger Frauen. Der Verstand schwindet, das Begehren schlägt Kapriolen, eine wundersame Verjüngung setzt ein. Das geht nicht nur dem alten Kellner so, oder dem aus dem Altenheim entlaufenen Rollator Schieber, der noch einmal ungeahnte Gefühlswallungen durchlebt. Wir kennen dieses Phänomen auch aus der Literatur: der alternde Heinrich Heine mit seinen Liebesseufzern, oder der Geheimrat Goethe, der sich, 74-jährig, noch einmal unsterblich in die 19-jährige Ulrike von Levetzow verliebt. Ein Abend voller Leidenschaften, Turbulenzen und Melancholie zwischen Bar und Bahre. Und, wie immer bei Franz Wittenbrink, sie alle singen sich ihre Gefühle von der Seele. Liebe und Tod feiern ein merkwürdig überdrehtes und anrührendes Fest.

Heinrich Heine hat diesen Zustand in einem Gedicht aus dem Zyklus "Romanzero" auf den Punkt gebracht: Noch einmal, eh mein Lebenslicht erlöschet, eh mein Herze bricht – noch einmal möcht ich vor dem Sterben um Frauenhuld beseligt werben.

Der grandiose Theatermusiker Wittenbrink hat einen intelligent unterhaltsamen Bühnenabend gestaltet. Nach dieser Werbedurchsage ein zweckdienlicher Hinweis: Karten sichern!
(OÖ Nachrichten)

Theaterspielen hält höchstwahrscheinlich nicht für immer, aber doch recht lange jung. Die alten Herren des Josefstädter Theaters – Gideon Singer (86), Albert Rueprecht (83), Kurt Sobotka (82) und Otto Schenk (82) – demonstrieren dies mit Elan und Enthusiasmus.
(Der Standard)

Im für Franz Wittenbrink ebenso typischen wie vergnüglichen Liederabend wird über den Absprung von der Bar auf die Bahre von Anfang bis Ende gesungen und geblödelt.(...)Als wär's die Quadratur des Kreises, verbinden sich hier kongenial Heiterkeit und Ernst, Unterhaltung und Niveau.
(Kurier)

Mit seinen anarchischen Petitessen erlaubt sich Otto Schenk, das Motto des Abends ernst zu nehmen - und die Narrenfreiheit des Alters zu zelebrieren.
(Wiener Zeitung)

Ein launiges, bunt gemischtes Josefstadt-Ensemble rund um Otto Schenk hat sich für Franz Wittenbrinks Nummerrevue "Forever Young" zusammengefunden, um dem Gesang zu frönen.(...)Am Ende erwarteter Jubel!
(Kronen Zeitung)

Wittenbrink lässt fünf alte Herren, flankiert von drei jüngeren Damen, über die Welt, das Leben und selbstverständlich über die Liebe sinnieren.(...)Wehe, wenn sie losgelassen - das Publikum wird das Haus wieder stürmen.
(Neues Volksblatt)

Dieser herrliche Abend ist eine absolut herrenwitzfreie Zone(...)Karten sichern!
(Kleine Zeitung)

(Es) erwiesen sich die Oldies als echte Goldies, charmant, liebenswert, natürlich noch immer voller Sehnsüchte.(...)Miriam Busch hat liebevoll und detailgenau ein gemütliches, schon etwas abgewohntes Wiener Kaffeehaus auf die Bühne gestellt.
(APA)

Franz Wittenbrink hat es wieder einmal geschafft, zur Uraufführung seines szenischen Liederabends "Forever Young" Lokalkolorit einzufangen(...). Während es also meistens kein gutes Zeichen sein mag, wenn die Schauspieler offensichtlich Spaß auf der Bühne haben, ist das bei Wittenbrink umgekehrt, ein Garant für rundum Zufriedenheit bis hinauf zum letzten Rang.
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Wenn an einem Abend Britney Spears und Claudio Monteverdi oder jiddisches Liedgut und Wagners Gralsarie nicht größte denkbare Gegensätze bilden, sondern sich harmonisch in eine Geschichte einfügen, dann hat Franz Wittenbrink seine Finger im Spiel. In der musikalischen Revue "Forever Young" zeigen fünft ältere Herren im Ambiente eines Vorstadtcafés, was es heißt, mit Vergnügen die Pension für große Braune und Muntermacher der Pharmaindustrie auf den Kopf zu hauen. Dazu noch drei (deutlich jüngere) Damen und ein Todesfall - beinahe perfekte Unterhaltung garantiert. Das Beste daran: Die Inszenierung weicht Herrenwitzen elegant - geradezu im Walzerschritt - aus.
(Falter)

Regie
Franz Wittenbrink

Musikalische Leitung
Franz Wittenbrink

Musikalische Leitung
Christian Frank

Bühnenbild
Miriam Busch

Kostüme
Nini von Selzam

Liedtexte
Peter Ahorner

Dramaturgie
Katharina Schuster

Licht
Manfred Grohs

mit
Ruth Brauer-Kvam
Sona MacDonald
Eva Mayer
Albert Rueprecht
Otto Schenk
Gideon Singer
Toni Slama
Kurt Sobotka

Klavier
Franz Wittenbrink

altern. Klavier
Christian Frank

Cello, Backgroundgesang
dee Linde

Reeds, Harp, Percussion
Herb Berger

altern. Reeds, Harp, Percussion
Ilse Riedler