Premiere: 25.03.1999
Eugène Labiche
Das Sparschwein
Das Sparschwein, dies häuslich banale Ding-Symbol beschirmt die Existenz einer Gruppe von honorigen Provinzbürgern: ihre auf kleine, private Formen begrenzte Geldakkumulation mit dem Ziel größtmöglicher finanzieller Sicherheit. Allerdings leben diese Herrschaften in Wirklichkeit keineswegs vom Spargroschen - sie sind allesamt recht wohlhabend, beziehen auskömmliche Renten aus Aktien oder Staatsanleihen, aus verpachteten Landgütern usw.
Aber das Abenteuer der Komödie wird doch ausschließlich von diesem Sonderfonds, dem Sparschwein-Kapital, das sich aus Abgaben beim Kartenspiel angesammelt hat, in Bewegung gesetzt. Eine Vergnügungsreise nach Paris, in die Hauptstadt der Welt, wird mit diesen Mitteln bestritten - und sie endet mit der Schreckensvision eines finanziellen Ruins von katastrophalen Ausmaßen...
Held des Sparschweins ist nicht eine Einzelperson, sondern eine Gruppe - die Bouillotte-Spieler aus La Ferté-sous-Jouarre. Sechs Personen, ein Teil davon verwandtschaftlich, allesamt durch jahrzehntelanges Beisammensein untereinander verbunden. Auf der Grundlage ihrer heiligen, unantastbaren Borniertheit entwickelten sie eine bewundernswerte Willensstärke und eine große Leidenschaftlichkeit; inmitten der nichtigsten Zänkereien ereifern sie sich mit pathetischem Zorn, und wenn ihre trivialen Sehnsüchte fehlschlagen, so erleiden sie es mit tragödienhaftem Schmerz.
(Botho Strauß)
Regie
Frank Arnold
Bühnenbild und Kostüme
Gerhard Gollnhofer
Musik
Michael Rüggeberg
Dramaturgie
Rosina Raffeiner
Licht
Gerhard Breitengraser
Regieassistenz
Heiko Rall
Ausstattungsleitung
Rolf Langenfass
Ton
Ernst Rauscher
Champbourcy, Rentier
Toni Slama
Léonida, seine Schwester
Verena Peter
Blanche, seine Tochter
Maria Köstlinger
Colladan, Landwirt
Wolfgang Böck
Cordenbois, Apotheker
Alexander Waechter
Félix Renaudier, Notar
Boris Eder
/ Max Müller
Baucantin, Steuereinnehmer
Eugen Stark
Cocarel, Heiratsvermittler
Siegfried Walther
Béchut, Kriminalassistent
Hans Piesbergen
Sylvain, Colladans Sohn
Michael Dangl
Benjamin, Kellner
Albert Rueprecht
Joseph, Diener bei Cocarel
Volker Schmidt
Alexander Löffler (ab 04.05.1999)
Polizist
Peter Moucka
Chalamel
Petra von Morzé
/ Susanna Wiegand
Miranda Mimose (aus dem Séparée)
Mercedes Echerer
Klavier
Bernhard van Ham
Klavier
Sibylla Joedicke
Klarinette
Wolfgang Trojan
Klarinette
Michael Gasteiner
Viola
Maria Papst
Viola
Klaus Heger