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Theater in der Josefstadt
Premiere: 12.05.2005

Heinrich von Kleist

Amphitryon

Ein Lustspiel nach Molière

Jupiter hat in Gestalt des thebanischen Feldherrn Amphitryon dessen Gemahlin Alkmene zu einer Liebesnacht verführt. Als der echte Amphitryon am nächsten Tag nach gewonnener Schlacht heimkehrt, ist er überrascht zu erfahren, dass er bereits die letzte Nacht bei Alkmene verbracht habe. Auch Alkmenes Zweifel, ob sie mit dem echten Gemahl zusammen war, stürzt sie in eine Verwirrung der Gefühle.

Die Frage nach der Identität, nach Sein und Schein stehen im Mittelpunkt dieser Komödie, die oft die Grenzen zur Tragödie streift, vor allem in der Figur der Alkmene, die sich zwischen ihrem inneren Gefühl und der äußeren Täuschung entscheiden muss. Selbst als Jupiter, der Donnergott, das Rätsel löst, bleibt sie verstört, verunsichert zurück in ihrer Welt, die kurz die Welt der Götter war. Regie führte der polnische Regisseur Janusz Kica, bekannt durch seine höchst erfolgreichen Regiearbeiten wie zuletzt Sappho und Liliom.

Dies ist eine der besten Aufführungen, die man in letzten Zeit im Josefstädter Theater sehen konnte. Ohne zu Schaden getragene Wurstigkeit, handwerklich fast perfekt, konzentriert, dicht, Komik und Tragik geschickt ausbalanciert: Das Beste gegeben, nicht nur gut gemeint - gut gemacht.
(Die Presse)

Janusc Kica inszenierte Kleists "Verwechslungs-Tragödie" in der Josefstadt sehr dicht und überzeugend, in den komischen Szenen derb, flott und pointenorientiert, in den tragischen psychologisch klug und berührend. Die Darsteller agieren ausnahmslos stark.
Katharina Zapatka ist eine sehr erotische, sehr elegante Alkmene. In den komischen Rollen lassen Siegfried Walther (Sosias), Stefan Matousch (Merkur) und Katrin Stuflesser (Charis) keine Pointe liegen.
(Kurier Nachtkritik)

Ein herausragender Siegfried Walther als Diener Sosias schlägt im ersten Akt den entscheidenden Ton der Inszenierung an.
(Standard)

Regie
Janusz Kica

Bühnenbild
Kaspar Zwimpfer

Kostüme
Alfred Mayerhofer

Musik
Arturo Annecchino

Dramaturgie
Ulrike Zemme

Licht
Emmerich Steigberger

Regieassistenz
Raphaela Studihrad

Ton
Hans Peter Stubenrauch

Ton
Michael Huemer

Jupiter, in der Gestalt des Amphitryon
Michael Dangl

Merkur, in der Gestalt des Sosias
Stefan Matousch

Amphitryon, Feldherr der Thebaner
Herbert Föttinger
Peter Scholz (ab 08.11.2005)

Sosias, Amphitryons Diener
Siegfried Walther

Alkmene, Gemahlin des Amphitryon
Katharina Zapatka

Charis, Gemahlin des Sosias
Katrin Stuflesser