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Kammerspiele der Josefstadt
Premiere: 12.05.2012

Dan Goggin

Non(n)sens

ca. 2 Stunden, 15 Minuten, eine Pause

Die harmlose, aber leider auch völlig unfähige Köchin eines Klosters hat nichtsahnend 52 ihrer Ordensschwestern mit einer vergifteten Bouillabaisse vorzeitig gen Himmel gesandt. Die Aufregung ist groß, vor allem weil das Geld für die vielen Beerdigungen nicht reicht. Mit einer selbst einstudierten Benefizvorstellung versuchen nun die Mutter Oberin und die überlebenden Ordensschwestern Geld zu sammeln. Jede Schwester hat sich dafür die eine oder andere Nummer ausgedacht.

Das Stück wurde 1985 in New York uraufgeführt, lief dort über neun Jahre und erhielt zahlreiche Preise. Es wurde weltweit mehr als 5000 Mal produziert.

Langsam wird es wirklich unheimlich. Was auch immer Regisseur Werner Sobotka in den Wiener Kammerspielen anfasst - der Publikumserfolg ist garantiert. Nach dem "Weißen Rössl", "Sugar", "Cabaret" und "Singin' In The Rain" hat Sobotka nun die so heilige katholische Kirche für sich entdeckt. [...] "Non(n)sens" ist eine musikalische Nummernrevue, die von Walzer über Can-Can bis Pop, Rock, Chanson und Schlager so ungefähr alles und jeden durch den gar nicht göttlichen Kakao zieht, die in den schönsten Momenten an die Subversivität von Monty Python erinnert. Sobotkas Regie, das Bühnenbild von Lothar Hüttling, die Kostüme von Elisabeth Gressel, die (tolle) Choreografie von Ramesh Nair und vor allem die von Christian Frank geleiteten Musiker - das passt alles (fast) perfekt.
(Kurier)

Dan Goggins "Non(n)sens" in den Wiener Kammerspielen: ein verrückt-turbulentes Musical [...]. Werner Sobotka hat brillant inszeniert. Ein Riesenspaß!
(Österreich)

[…] Alle Fünf zeigen Show-Begabung – und ihre bunten Dessous beim Cancan aus Offenbachs "Orpheus der Unterwelt". Die jüngste, Maria Leo, bewährt sich mit einem Todestanz aus "Nonnsee", Maria Hubert (Angelika Niedetzky) lädt zu einem Medley aus Filmen einschließlich des Löwen von Metro-Goldwyn-Mayer, Maria Amnesia zieht eine Puppennonne hervor und singt mir ihr im Duett… Werner Sobotka hat die Nonnen-Revue blendend inszeniert (Bühne: Lothar Hüttling), Ramesh Nair die flotten Tänzerinnen arrangiert, die vier Musiker unter Christian Frank haben Pep. Vergnüglich!
(Kronen Zeitung)

[...] Der Abend wir getragen von den hervorragenden Musikern (Arrangements und Klavier: Christian Frank) und den perfektionistisch agierenden Multitalent-Darstellerinnen. Angelika Niedetzky reißt als ihrer Stellvertreterin das Publikum mit einer Filmparodienummer zu Beifallsstürmen hin. Die virtuose Sona MacDonald kann sowieso alles und Ruth Brauer-Kvam porträtiert das Dummchen der musikalisch-katholischen Neigungsgruppe mit äußerster Präzision. Hanna Kastner flattert mit elegantem Spitzentanz als Nonnen-Nesthäckchen über die Bühne. Die Tanzeinlagen choreografiert von Ramesh Nair, verlangen den Darstellerinnen einiges ab. Musikalisch jagt ein Showstopper den nächsten, man bleibt aber stets im klassischen Ton. Die Aufführung lebt von durchwegs geglückten Musiknummern: Ein geglücktes Potpourri, zusammengehalten von einem sehr dünnen Handlungsfaden, auf den große, glänzende Perlen gefädelt sind.
(Wiener Zeitung)

Hier entfaltet sich mit hinreißenden Interpretinnen der denkbar schönste, frechste [...] Nonnen-Unsinn. [...] Schon, wie die Damen mit Engelsflügel-Hauben auftreten (nur die Mutter Oberin trägt gleich eine ganze Kirche am Kopf), ist Spitze (Kostüme: Elisabeth Gressel, das unaufwendige Kirchen-Bühnenbild stammt von Lothar Hüttling). Regisseur Werner Sobotka gilt zu Recht als Spezialist für dergleichen Blödsinn, der so perfekt über die Bühne gehetzt werden muss, dass man gar nicht zum Denken kommt. Auf " österreichisch" bearbeitet, kommen die überlebenden Ordensschwestern eines kleinen Klosters in Pfaffstätten dem Publikum von Anfang an mit dem vollen " Schmäh", dass sie eine Benefizveranstaltung durchführen müssen, um ihre leider von einer Bouillabaisse vergifteten Mitschwestern würdig begraben zu können… Wenn die Damen nicht heftig und durchaus auch untergriffig mit- und gegeneinander argumentieren, gibt es Solo-Nummern oder auch hinreißende kollektive Gesangs- und Tanzszenen (für welche "der Inder" Ramesh Nair mehr als erfolgreich verantwortlich zeichnet). Mit Sona MacDonald in der Rolle der ehrgeizigen Schwester Robert Anna hat die Josefstadt bekanntlich eine herausragende Sängerin und äußerst charmante Person zu bieten, und Ruth Brauer-Kvam bekam mit der "Schwester Amnesia", die alles vergisst, ohnedies die beste Rolle: singen und tanzen und bauchreden kann sie auch, von ihrer rührenden Persönlichkeit einmal ganz abgesehen. Und was ist sie – sozusagen nebenbei – noch für eine Schauspielerin! Anbetungswürdig. Um die Fünferbande zu komplettieren, holte man gleich zwei Linzerinnen ins Team, wobei die Kabarettistin Angelika Niedetzky als Schwester Maria Hubert einen geradezu hinreißend trockenen Spruch loslässt und Hanna Kastner als Schwester Maria Leo Solo-Tanzkunststücke bietet, die fast an Akrobatik gemahnen. Die Herren Musiker (musikalische Leitung & Arrangements: Christian Frank) agieren in Priestergewändern und machen herrlich Krach. Das Publikum war schlechtweg aus dem Häuschen über dieses Quintett, und Wien hat jetzt einen Hit, der erst einmal bis Saisonende gespielt wird und für den man sich schleunigst Karten sichern sollte.
(Der Neue Merker)

Regie
Werner Sobotka

Bühnenbild
Lothar Hüttling

Kostüme
Elisabeth Gressel

Musikalische Leitung
Christian Frank

Choreographie
Ramesh Nair

Dramaturgie
Silke Ofner

Licht
Emmerich Steigberger

Video
Jan Frankl

Puppenbau und -training
Bodo Schulte

Ton
Dieter Fassl

Ton
Thomas Haas

Ton
Reinhard Köberl

Ton
Jakob Schell

Schwester Maria Regina (Mutter Oberin)
Marianne Mendt

Schwester Maria Hubert
Angelika Niedetzky

Schwester Robert Anna
Sona MacDonald

Schwester Maria Amnesia
Ruth Brauer-Kvam

Schwester Maria Leo
Hanna Kastner

Musikalische Arrangements
Christian Frank

Klavier
Christian Frank

Reeds
Herb Berger

Kontrabass
Andy Mayerl

altern. Reeds
Martin Harms

altern. Kontrabaß
Bernhard Osanna

Schlagzeug
Klaus Pérez-Salado

altern. Schlagzeug
Jörg Haberl