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Kammerspiele der Josefstadt
Premiere: 21.09.2006

Werner Schneyder / Helge Thoma

Mich hätten Sie sehen sollen

nach "Viktoria und ihr Husar" / Musik von Paul Abraham

In einem Kurhotel für pensionierte Künstler treffen einander quirlige Soubretten, muntere Buffos, einstige jugendliche Liebhaber und schicksalsgeprüfte Diven. Sie lieben es, sich und andere zu erinnern: an ihre Erfolge an Theatern wie Brünn, Mährisch-Ostrau: "Mich hätten Sie sehen sollen. Damals." Sie hängen nostalgischen Gefühlen nach, verklären ihre eigenen Triumphe und schmälern gern die Erfolge der Konkurrenz. Nun aber wollen sie noch einmal zusammen spielen und wie in der guten alten Zeit, als das Publikum noch seine kleinen Stadttheater stürmte, eine Operette aufführen. Egal, welche Spuren die letzten 50 Jahre hinterlassen haben, schlüpfen sie wieder in ihr altes Rollenfach und in die Welt von Viktoria und ihr Husar. Da wird getanzt, geschmachtet, geschmiert - alles zur Freude des Publikums. Die Animositäten zwischen Soubrette und Diva sind gleich geblieben, der Tenor versucht immer noch, dem Charakterdarsteller die Frau auszuspannen - und die Souffleuse behält streckenweise als einzige die Orientierung.

Es muss für Schauspieler etwas Wunderbares sein, vom Publikum geliebt zu werden. Der noch immer reschen, sehr feschen und professionellen Riege in den Kammerspielen ist diese Gunst gewiss.
(Kronen Zeitung)

Regisseur Sasse gibt seinen Altstars zwischen den Proben, in denen das Können von einst hübsch mit dem Wollen von heute kontrastiert, immer wieder kurze Momente der Erinnerung, in denen Musikfetzen großer vergangener Auftritte eingespielt werden.
(APA)

Fast unschlagbar: Elfriede Ott als frivol-verschämte Lia San und Kurt Sobotka als lüstern-dementer Graf Ferry, wenn sie "Mausi, süß warst du heute Nacht" anstimmen.
(Österreich)

Regie
Heribert Sasse

Bühnenbild
Amra Rasidkadic

Kostüme
Erika Navas

Musikalische Leitung
Michael F. Kienzl

Choreographie
Josef J. Borbely

Dramaturgie
Ulrike Zemme

Licht
Franz Henmüller

Regiemitarbeit
Billy Vavken

Videoprojektionen
Volker Tenta

Ton
Dieter Fassl

Ton
Reinhard Köberl

Prof. Claude Leonhard, John Cunlight, amerikanischer Gesandter
Ernst Stankovski

Sybille Schmidt-Blumenhausen, Gräfin Viktoria, seine Frau
Renate Holm / Elfriede Schüsseleder

Hanns Peter Nüssgen, Graf Ferry Hegedüs auf Doroszma, Viktorias Bruder
Kurt Sobotka

Mady Maloni, O Lia San, Ferrys Braut
Elfriede Ott

Bertl Bertell, Riquette, Kammerzofe Viktorias
Sándor Németh / Tamás Ferkay

Jernö von Terglöff, Tokeramo Yagani, japanischer Attaché/James, Butler der amerikanischen Gesandtschaft
Bernd Ander

Kammersänger Hans von Brünningen, Stefan Koltay, Husarenrittmeister
Albert Rueprecht

Ralph Ronz, Janczy, Koltays Bursche
Peter Moucka

Franz Josef Waldhub, Kamakur o Miki, japanischer Lakai/Ein russischer Offizier/ Béla Pörkölty, Bürgermeister von Doroszma
Gideon Singer

Giovanni Huber, Ein japanischer Bonze/Pope/Schafhirt
Hans Wolfgang Pemmer

Sebastian Platzer, Hausmeister
Fritz Muliar

Max Reisenbichler, Hausdiener/Tanzlehrer
Josef J. Borbely

Ilonka Spanninger, Souffleuse
Sabrina Berger

Hausmädchen, Geishas, Bauernmädchen, Bedienstete
Jacqueline Sattler
Belinda Sykora
Elisabeth Veith
Yu-Yu Wang / Corinna Pumm

Klavier
Michael F. Kienzl

Flöte, Klarinette, Sopransaxophon
Gerlinde Spazierer

altern. Flöte, Klarinette, Sopransaxophon
Martin Fuß

Violine, Viola
Michaela Wild

altern. Violine, Viola
Ruth Müller

Kontrabaß
Tibor Kövesdi

altern. Kontrabaß
Johannes Enzlberger