Premiere: 29.11.2001
Johann Nestroy
Heimliches Geld, heimliche Liebe
Posse mit Gesang in drei Akten
Der ehemalige Krämer Dickkopf (Otto Schenk) betrügt in großem Stil, wenn er die Erbschaft seines Stiefsohns Kasimir (Herbert Föttinger) an sich rafft. Außerdem fälscht er Briefe, um Kasimirs heimliche Liebschaft mit der dummen Leni zu zerstören und ihn an die reiche Kupferschmiedin Lärminger zu verschachern. Er spielt den armen Greis, um Kasimir und seinen Neffen Franz (Peter Scholz) durch Mitleid zu erpressen, obwohl er sie gleichzeitig bestiehlt. Aber zum Schluss hat Dickkopf ausgespielt - ihm bleibt nichts von seinem heimlichen Geld, er muß sich mit seiner heimlichen Liebe, einer Kräutlerin, zufriedengeben.
Waghalsig wie nie zuvor seziert Nestroy in dieser 1853 uraufgeführten volksstückhaften Posse eine vom Geld korrumpierte und vom Geld abhängige Gesellschaft. Das hinreißend groteske Stück besticht mit hellsichtiger Ironie, messerscharfem Intellekt, unheimlicher Komik und wurde in der bewährten Regie von Karlheinz Hackl auf die Bühne gebracht.
Neulich dramt ma, alle Theater
von der Burg bis in den Prater
wer'n gänzlich und vollkommen
von Politikern übernommen!!!
Erstens sei die Kunst
sparsam bis umsunst
drum streich ma getrost
alles, was was kost!
Sperrts die Musentempl
jagts die Mimen raus!
Spü' ma als Exempl
gleich im Hohen Haus.
Kasperln san do gnua
spün rund um die Uhr
Intrigen, Lügen, Scherz, Applaus.
I wach auf und i merk: Dieser Traum wird vollstreckt!
Da vermißt ma den winzigsten Funken Respekt...
Da vermißt ma den winzigsten Funken Respekt!
(Couplet-Strophe aus der Inszenierung)
Regie
Karlheinz Hackl
Bühnenbild und Kostüme
Rolf Langenfass
Musikalische Einrichtung
Michael Rüggeberg
Dramaturgie
Ulrike Zemme
Licht
Emmerich Steigberger
Regieassistenz
Monika Steiner
Korrepetition
Bernhard van Ham
Ausstattungsleitung
Rolf Langenfass
Ton
Hans Peter Stubenrauch
Ton
Michael Schuch
Herr von Makler, Spekulant
Alexander Waechter
Hortensia, seine Frau
Elfriede Schüsseleder
/ Marianne Chappuis
Adolar, beider Sohn
Alexander Strömer
Frau von Lärminger, Kupferschmiedmeisterin, Witwe
Bigi Fischer
Marie, ihre Stieftochter
Gertrud Drassl
Herr von Flau, Maries Vormund
Hans Wolfgang Pemmer
Peter Dickkopf, vormals Krämer
Otto Schenk
/ Kurt Sobotka
Kasimir Dachl, sein Stiefsohn, Kupferschmiedgeselle
Herbert Föttinger
Franz Glimmer, sein Neffe, Kupferschmiedgeselle
Peter Scholz
Pemperer, Werkführer
Thaddäus Podgorski
Leni, Pemperers Tochter, Köchin
Ursula Strauss
Natzl, Kupferschmiedlehrling
Reinhard Führer
/ Marius Basty
Frau Körbl, Kräutlerin, Witwe
Hertha Schell
Gottfriedl, ihr Sohn
Marius Basty
/ Georg Winkler
Pfanzer, Hausmeister
Peter Moucka
/ Franz Robert Wagner
Frau Regerl, Pfanzers Weib
Susanna Wiegand
Nettl, Köchin
Dessislava Urumova
Bittmann, ein Hausarmer
Heinrich Herki
Staub, Bedienter bei Herrn von Makler
Robert Grass
/ Christian Humer
Ein Notar/Ein Kupferschmiedgeselle
Heinz Horvath
Ein Polizist/Ein Maler
Christian Humer
Viola
Klaus Heger
Viola
Maria Papst
Klarinette/Sopransaxophon
Wolfgang Trojan
Klarinette/Sopransaxophon
Michael Gasteiner
Akkordeon
Bernhard van Ham
Akkordeon
Michael Schnell
Kontrabaß
Hans Danzer
Kontrabaß
Gerald Etzler