Premiere: 08.09.2005
Johann Nestroy
Eisenbahnheiraten
oder Wien, Neustadt, Brünn
Die beiden Vettern Ignaz Stimmstock aus Wien und Peter Stimmstock aus Krems wollen heiraten. Für Ignaz ist die Bäckerstochter Theres Kipfl aus Wiener Neustadt bestimmt, Peter soll die Bäckerstochter Babett Zopak aus Brünn zum Altar führen. Alles scheint gut vorbereitet zu sein. Doch dem Maler Patzmann gelingt es, durch geschicktes Taktieren und In-die-geographische-Irre-führen am Ende den Mädchen ihre wahre Liebe zuzuführen. Er selbst geht dabei auch nicht ganz leer aus…
Mit viel Witz und wunderbar rasant gelingt es Nestroy durch die Verdreifachung der heiratswilligen Paare, durch die Verwendung der drei Orte Wien, Wiener Neustadt und Brünn und mit Hilfe der noch recht neu- und fremdartigen Eisenbahn als heimlicher Protagonistin, eine erst langsam anrollende und sich schließlich immer mehr beschleunigende Verwechslungskomödie in Gang zu setzen.
Wipplingers Nestroy hat Tempo, Witz und Geist. Das extrem spielfreudige Ensemble setzt trotz Dampflok-Zeitalter auf Highspeed-Tempo. Vor allem Toni Slama in der Rolle eines neben der Spur stehenden Instrumentenmachers ist ein Ereignis.
(Kurier)
So, wie die junge Regisseurin Christine Wipplinger das in Szene gesetzt hat, bestätigt sie sich als ausgesprochene Nestroy-Begabung, wie das Team der Josefstadt. Die Charaktere sind fast durchwegs ideal besetzt, durch Kürzungen, die dem Stück sehr gut tun, ist die Handlung gestrafft, mit dem richtigen Quantum Ironie versetzt, um Nestroy ganz harmlos und trotzdem unpeinlich auf die Bühne zu bringen.
(Die Presse)
Franz Tscherne ist in der Nestroy-Rolle des Malers Patzmann ein pragmatischer In-die-Irre-Führer, der sich in den teils geschickt aktualisierten Couplets keine Illusionen um den Zustand der Welt macht. Peter Moucka böhmakelt sich als Bäckermeister Zopak in die Herzen und Zwerchfelle der Zuseher.
(Wiener Zeitung)
Regie
Christine Wipplinger
Bühnenbild
Friedrich Despalmes
Kostüme
Andrea Bernd
Dramaturgie
Rosina Raffeiner
Licht
Karl Binder
Regieassistenz
Ernst Doczy
Regieassistenz
Petra Rüppel
Dramaturgieassistenz
Katharina Schuster
Ton
Dieter Fassl
Ton
Reinhard Köberl
Ignaz Stimmstock, Geigenmacher in Wien
Christian Futterknecht
Peter Stimmstock, Blasinstrumentenmacher in Krems
Toni Slama
Edmund, erster Geselle bei Ignaz Stimmstock
Erich Altenkopf
Patzmann, Portrait- und Zimmermaler
Franz Tscherne
Zopak, Bäckenmeister in Brünn
Peter Moucka
Babett, Zopaks Tochter
Tanina Beess
Nanni, Zopaks Nichte und Mündel
Catherine Oborny
Kipfl, Bäckenmeister in Neustadt
Kurt Sobotka
Theres, Kipfls Tochter
Tamara Metelka
/ Ildikó Babos
Brandenburger, erster Geselle bei Kipfl
Ronald Kuste
Frau Zaschelhuberin, Tandlerin und Heiratsvermittlerin in Wien
Susanna Wiegand
Jacob, Geselle bei Kipfl
Robert Grass
Ein Bäckergeselle bei Zopak
Michael Menzel
Eine Kundin
Gerlinde Mussger
Musikalische Leitung, Klavier
Bernhard van Ham
altern. Klavier
Michael Schnell
Klarinette
Heinz-Peter Linshalm
altern. Klarinette
Mirjam Weissinger
Posaune
Renate Slepicka
altern. Posaune
Bernhard Rainer