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Kammerspiele der Josefstadt
Premiere: 07.05.2015

Jim Cartwright

Aufstieg und Fall von Little Voice

Österreichische Erstaufführung

ca. 2 Stunden, 10 Minuten, eine Pause

Deutsch von Ursula Grützmacher-Tabori

Ich singe mit diesen Stimmen. Es kommt einfach raus aus mir. Nur für mich. Zum Trost.
(Little Voice)

"Little Voice" wird Laura von ihrer Mutter gerufen, und tatsächlich spricht das introvertierte Mädchen wenig. Zuflucht vor ihrer lauten und vulgären Mutter findet Little Voice in ihrer eigenen kleinen Welt.
In ihrem Zimmer hortet sie die Schallplattensammlung ihres verstorbenen Vaters und findet Trost beim Hören ihrer Lieblingslieder. Dabei entwickelt sie eine seltene Gabe: Sie kann die Stimmen von Schallplatten-Stars perfekt imitieren. Dieses Talent bleibt dem neuen Freund der Mutter, dem dubiosen Agenten Ray, nicht lange verborgen.

Mit seinem Stück Aufstieg und Fall von Little Voice gelang dem englischen Dramatiker Jim Cartwright eine berührende musikalische Tragikomödie über die Sehnsüchte und Träume der "kleinen Leute" und die Magie der Musik. Das Stück wurde mit dem Laurence Olivier Award for Best Comedy und dem Evening Standard Award for Best Comedy ausgezeichnet.

1998 folgte die Verfilmung durch Mark Herman mit Jane Horrocks und Michael Caine. Dieser erhielt für seine Interpretation des dubiosen Agenten einen Golden Globe.

Großer Applaus für Mayers Little Voice.
(Die Presse)

Die hochbegabte Eva Mayer als Little Voice. Wenn sie Oldies singt, geht sprichwörtlich die Sonne auf.
(Kurier)

Als wirklicher Star des Abends empfiehlt sich Michael von Au. Ein Mischcharakter. Schmierig wie ein Zuhälter, sentimental, wenn es nützt, Beschützer und Förderer, in der nächsten Sekunde brutaler Ausbeuter. Streng kalkuliert in den Gewaltexzessen, natürlich gierig auf Maris Sofa. Mit einem Märchen vom armen Vögelchen, das er das Fliegen lehrt, zieht er für Augenblicke LV in seinen Bann und das ganze Theater.
Zum Gram und Schaden der brutalen Vermarktungsstrategen flieht LV aus der vorgezeichneten Karriere. Wohin? Fort von der verhurten Mutter (Sona MacDonald) und ihrem Stecher (Michael von Au), fort vom schmalzlockigen Music-Hall-Manager (Heribert Sasse). Nur mehr für den biederen süßen Billy aus dem Elektrikhandwerk (Matthias Franz Stein) will sie singen. Im Vereinslokal der lokalen Taubenzüchter installiert Billy für sie Sound and Light. Und dann ab ins einfache Leben mit "The first time ever I saw your face...". Zwei Glückskinder. "Du singst mit deiner eigenen Stimme", hätte Billy jetzt El-Vies gelungene Selbstfindung zu lobpreisen. Doch der Regisseur Folke Braband, ein kraftvoller Boulevard-Routinier, durfte diesen Schlusssatz getrost streichen. Denn schon nach dem letzten Ton des Leona-Lewis-Songs beginnt der Jubel zu brausen.
(Wiener Zeitung)

Gesanglich tadelfrei und beeindruckend: Eva Mayer.
(Kronen Zeitung)

Eva Mayer hat es geschafft. Sie brillierte bei der Premiere von Jim Cartwrights Aufstieg und Fall von Little Voice in den Wiener Kammerspielen.
(Österreich)

Hinter einem durchsichtigen Shirley-Bassey-Plakat wird das Kinderzimmer der verschlossenen "LV", gespielt von Eva Mayer, sichtbar. Die vernachlässigte Tochter tröstet sich mit der alten Plattensammlung des Vaters über ihr tristes Dasein hinweg. Nachts singt sie verträumte Nummern von Judy Garland und anderen Fünfzigerjahre-Starlets beim Fenster hinaus und erregt damit das Interesse des Telefontechnikers Billy (Hollywood-schön: Matthias Franz Stein). Gefallen an dem sanften Stimmchen findet aber auch Mutter Mairs jüngster Aufriss, der von Suff und Misserfolg gezeichnete Musikmanager Ray Say (Michael von Au), der in LV, alias "Little Voice", die Chance seines Lebens wittert. Mit dem Charme des Gossenhochstaplers überredet Ray LV zu einem Auftritt im Club des abgehalfterten Conférenciers Mr. Boo, den Heribert Sasse herausragend verkörpert. Fantastische Arbeit liefert Bühnenausstatter Stephan Dietrich. Denn von Ray Says Mackerfrisur und Goldbehang bis zu Maris Telefon kann man sich hier in jedes Detail verlieben.
(Der Standard)

In one of her strongest performances, Sona MacDonald plays the role of Mari with energie and at times impressive depth, especially in her emotional monologue to LV. Michael von Au plays Ray Say and does so with great determination, particularly when he interacts with LV. The role of Sadie is played by a hilarious Susanna Wiegand (credit also to Heribert Sasse as Mr Boo and Matthias Franz Stein as Billy).
The star of the show is Eva Mayer in the title role. Not only is she brilliant as an actress, her singing is beautiful too. She possesses a strong voice that allows her to sing a variety of styles.(...)Folke Braband creates a wonderful production with an extremely well-chosen cast, with beautiful sets, particularly LV's room upstairs from the living room. Costumes are designed by Stephan Dietrich, with lighting design by Franz Henmüller. It is a shame that the music (with Andrew Hannan as musical direktor) is pre-recorded, live music would make the show even more authentic. It is nonetheless a brilliant production about dreams, hope and survival.
(Musical Theatre Revue)

Regie
Folke Braband

Bühnenbild und Kostüme
Stephan Dietrich

Musikalische Leitung
Andrew Hannan

Dramaturgie
Barbara Nowotny

Dramaturgie
Silke Ofner

Licht
Franz Henmüller

Mari Hoff
Sona MacDonald

Little Voice (LV)
Eva Mayer

Ray Say
Michael von Au

Billy
Matthias Franz Stein

Mr. Boo
Heribert Sasse

Sadie
Susanna Wiegand