Premiere: 28.01.2024
JosefStadtgespräch
Stefan Jürgens
Sonntag, 28. Jänner 2024, 11.00 Uhr
Sträußelsäle, Theater in der Josefstadt
Eva Maria Klinger im JosefStadtgespräch mit Stefan Jürgens.
Ihn in die Kategorie jener Schauspieler, die früh vom Film entdeckt werden und nach Jahrzehnten die dort erworbene Popularität als Zugkraft auf der Bühne nützen, darf man Stefan Jürgens nicht abschieben. Natürlich vermochte er sich in mehr als 50 Filmen und der durch 14 Jahre über die Bildschirme flimmernden Serie "Soko Donau" als sympathischer Major Ribarski im Bewusstsein und sogar in den Herzen des Publikums festzusetzen. Aber Stefan Jürgens ist ein Bühnenmensch. Gleich nach seiner Ausbildung an der Schauspielschule in Bochum holte er sich das Rüstzeug für den Beruf jahrelang an deutschen Stadttheatern. Und er ist Vollblut-Musiker. Soeben tourt er mit seinem bereits siebenten Soloalbum "So viele Farben" durch Österreich und Deutschland.
Sein Wiedereintritt als Schauspieler auf die Bretter gelang ihm mit "Des Teufels General" im Sommer 2022 bei den Festspielen in Reichenau bravourös- belohnt mit dem "Nestroy" Publikumspreis- und wurde im Sommer danach mit Molieres "Tartuffe" fortgesetzt. Nun fordert ihn Regie-Großmeister Claus Peymann zum schauspielerischen Höhenflug, vom Boden des realistischen Spiels in die lichten Höhen des absurden Theaters aufzusteigen. Er ist in Samuel Becketts 1953 in Paris uraufgeführtem vieldeutigen Meisterwerk "Warten auf Godot" Pozzo, der tyrannische Dritte neben den zwei zauberhaft entwurzelten Landstreichern Wladimir und Estragon, die so beharrlich wie vergeblich auf Godot warten.
Eva Maria Klinger
Stefan Jürgens